SEPA steht für Single Euro Payments Area und bedeutet: Einheitlicher EuroZahlungsverkehrsraum. Dieser besteht aus den 27 EU-Staaten, den weiteren (Europäischen Wirtschaftsraum) EWR-Ländern Island, Liechtenstein und Norwegen sowie der Schweiz und Monaco. Im SEPA-Raum werden europaweit standardisierte Verfahren für den bargeldlosen Zahlungsverkehr angeboten

Ein SEPA-Lastschriftmandat ist die rechtliche Legitimation für den Einzug von SEPALastschriften. Ein Mandat umfasst sowohl die Zustimmung des Zahlers zum Einzug der Zahlung per SEPA-Lastschrift an den Zahlungsempfänger, als auch den Auftrag an den eigenen Zahlungsdienstleister zur Einlösung der Zahlung. Die Stadt Goslar als Zahlungsempfänger benötigt von jedem Zahlungspflichtigen (Zahler) ein Mandat. Der jeweils geschuldete Betrag wird dann mit einer SEPA-Lastschrift unter Verwendung der städt. Gläubiger-Identifikationsnummer und einer Mandatsreferenznummer von dem benannten Konto eingezogen. Der Einzug erfolgt zu dem/den gesondert bekannt gegebenen Fälligkeitstermin/en - für ausreichende Kontodeckung ist zu sorgen.

Äußeres Merkmal von SEPA ist insbesondere die IBAN. IBAN ist die Abkürzung für International Bank Account Number (Internationale Bankkontonummer). Die Internationale Bankkontennummer dient der eindeutigen Kennung eines Kontos. Die (deutsche) IBAN setzt sich aus 22 Stellen zusammen. Die ersten vier Felder geben die Prüfziffer an, dann folgt die Bankleitzahl (achtstellig) und Kontonummer (zehnstellig). Hat die Kontonummer weniger als zehn Stellen, werden die fehlenden Ziffern mit führenden Nullen aufgefüllt.

Um als Zahlungsempfänger Lastschriften auf Basis der SEPA-Lastschriftverfahren nutzen zu können, benötigt der Zahlungsempfänger eine Gläubiger-Identifikationsnummer. Hierbei handelt es sich um eine kontounabhängige und eindeutige Kennung, die EU-weit gültig ist und den Zahlungsempfänger als Lastschrift-Einreicher zusätzlich identifiziert. Dieses eindeutige Merkmal, das verpflichtend im Mandat enthalten sein muss, wurde eigens für das SEPALastschriftverfahren eingeführt. Die städt. Gläubiger-ID wird daher ausschließlich von der Stadt Goslar/Stiftsgüterfonds Goslar verwendet

Die Mandatsreferenz ist ein vom Zahlungsempfänger individuell vergebenes Kennzeichen eines Mandats. Die Mandatsreferenz dient in Kombination mit der Gläubiger-ID der eindeutigen Identifizierung des dem Lastschrifteinzug zugrunde liegenden Mandats. Eine Mandatsreferenznummer wird von der Stadt Goslar jeweils nur einmal vergeben.

BIC bedeutet Bank oder auch Business Identifier Code. Er ist eine acht- oder elf-stellige Bankleitzahl, mit der Geldinstitute weltweit eindeutig identifiziert werden können. Der BIC wird von der SWIFT (Society of Worldwide Interbank Financial Telecommunication) vergeben und daher oft auch als SWIFT-Code bezeichnet. Wenn Zahlungen innerhalb von Deutschland versendet werden, wird lediglich die IBAN und der Name des Kontoinhabers benötigt. Der BIC ist anzugeben, wenn Zahlungen ins Ausland vorzunehmen sind, damit mittels des Codes die Empfängerin/der Empfänger und Bank eindeutig identifizierbar sind.

Das SEPA-Lastschriftmandat ist, sofern es nicht für einen nur einmaligen Einzug erteilt wird, grundsätzlich unbefristet gültig. Ein einmal erteiltes SEPA-Lastschriftmandat kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden. Unabhängig davon erlischt ein Mandat, wenn dessen letzte Nutzung mehr als 36 Monate zurückliegt (gerechnet vom Fälligkeitstermin der zuletzt vorgelegten Lastschrift); es ist dann dauerhaft ungültig. Gleiches gilt, wenn eine Abbuchung wegen Nichtdeckung des Kontos nicht ausgeführt werden konnte. In diesem Falle ist es erforderlich, ein neues Lastschriftmandat zu erteilen.

Eine SEPA-Basis-Lastschrift kann innerhalb von acht Wochen nach Belastung an den Einreicher zurückgegeben werden, d. h. eine entsprechende Kontobelastung wird rückgängig gemacht. Bei der SEPA-Firmenlastschrift besteht keine Möglichkeit der Rückgabe der Lastschrift.

Die IBAN wird durch eine zweistellige individuelle Prüfziffer abgesichert. Damit können Zahlendreher bei der IBAN erkannt werden

Nein. SEPA-Zahlungen können nur in Euro abgewickelt werden. Zahlungen in anderen europäischen Währungen sind weiterhin nur mit einer Auslandsüberweisung möglich.

Das SEPA-Firmen-Lastschriftverfahren (SEPA Business to Business Direct Debit) ist für den Zahlungsverkehr zwischen Unternehmen gedacht. Es kommt ausschließlich bei Geschäften mit Firmenkunden zum Einsatz. Wie beim SEPA-Basis-Lastschriftverfahren ist auch bei der SEPA-Firmen-Lastschrift ein Mandat notwendig, um Gelder einzuziehen. Die erforderlichen Angaben gleichen denen im SEPA-Basis-Lastschriftmandat. Das Unternehmen muss die Erteilung eines SEPA-Firmen-Lastschriftmandats seinem Kreditinstitut gegenüber bestätigen. Unterbleibt dies, kann die Lastschrift nicht eingelöst werden. Bei der SEPA-Firmen-Lastschrift werden die Lastschrift und die Daten des Mandats vor Ausführung der Zahlung von der Bank des Schuldners genau überprüft. Bei der SEPAFirmen-Lastschrift besteht keine Möglichkeit der Rückgabe der Lastschrift. Die Stadt Goslar verwendet die SEPA-Firmen-Lastschrift für Abbuchungen im Bereich Gewerbesteuer

Als Alternativen bieten sich an: Dauerauftrag: Hierbei wird der Auftrag direkt der eigenen Bank erteilt, immer zu einem bestimmten Datum die gleiche Menge Geld an die Gläubigerin/den Gläubiger zu zahlen. Terminüberweisung: Im Grunde handelt es sich dabei um eine einmalige Überweisung, bei dem die Inhaberin/der Inhaber des Kontos den genauen Zeitpunkt angibt, zu dem das Konto belastet